Etwa 300 Teilnehmende aus ganz Deutschland und teils aus Österreich erlebten inhaltlich einen sehr anspruchsvollen und anregenden Fachtag. „Das zentrale Thema – nämlich Störungen des Hörverstehens – aus so unterschiedlichen Perspektiven näher gebracht zu bekommen bot allen Teilnehmer*innen eine Vielzahl von Anknüpfungspunkten für die eigene Arbeit. Das digitale Format erlaubte es deutlich mehr Interessenten, am Fachtag teilzunehmen. "Es kam die Anregung, dieses Format und eine Präsenzveranstaltung im Wechsel anzubieten“, so Dr. Grit Franke, Geschäftsbereichsleiterin vom Berufsbildungswerk Hören – Sprache – Kommunikation.
In Spezial-Vorträgen wurde über Hörverarbeitungsstörungen berichtet, die begleitend bei anderen Entwicklungsbesonderheiten auftreten – im Autismusspektrum, bei Lese-Schreib-Störungen, Aufmerksamkeits- und Sprachentwicklungsstörungen. Prof. Dr. Stefan Heim von der Uni-Klinik der RWTH Aachen zeigte, wie das Hörverstehen mit anderen kognitiven Leistungen zusammenhängt und dass es aus neurowissenschaftlicher Sicht gar nicht abwegig ist, dass Hörverarbeitungsstörungen in Kombination mit anderen Störungsbildern auftreten.
Wie gewohnt ist die Bewältigung von Hörverarbeitungsstörungen ein wichtiger Teil des AVWS-Fachtags. Inwiefern Empowerment auch bei AVWS und verwandten Einschränkungen eine gute Methode sei, thematisierte Dr. Oliver Zetsche aus der Abteilung "Forschung und Entwicklung" der BBW-Leipzig-Gruppe in seinem Vortrag. Anschließend wurden Fachleute aus Medizin, Hilfs- und Heilmittelversorgung und Recht für individuelle Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen.
Auch unser Online-Fachtag wurde mit einem Höchstmaß an Barrierefreiheit umgesetzt. Gesendet wurde aus einem Studio mit guter Film- und Audiotechnik sowie breiter Internet-Leitung. Selbstverständlich gab es Untertitel, ein gut sichtbares Mundbild und eine Übersetzung in Deutsche Gebärdensprache.
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