10.04.2025

Neue Bundesregierung muss Zusagen zur inklusiven Ausbildung Taten folgen lassen

Pressemitteilung der BAG BBW

Der Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD bekennt sich zur inklusiven Gesellschaft und zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention. Dazu erklärt Tobias Schmidt, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW):

„Die neue Bundesregierung hat in ihrem vorgelegten Koalitionsvertrag zugesagt, den Fachkräftemangel zu bekämpfen und Berufs- sowie Ausbildungsabschlüsse zu fördern. Das ist eine gute Nachricht, eine zügige konkrete Umsetzung ist jetzt nötig. Schwarz-Rot muss vor allem sicherstellen, dass mehr junge Menschen, die aufgrund von Teilhabeeinschränkungen, Sprachbarrieren, psychischen Belastungen oder Lernschwierigkeiten bislang keine betriebliche Ausbildung absolvieren können, durch gezielte Förderung für den allgemeinen Arbeitsmarkt qualifiziert werden. Berufsbildungswerke sind die perfekten Lernorte für diese Menschen. Sie zu qualifizieren und auszubilden ist seit Jahrzehnten ihr Auftrag. Berufsbildungswerke müssen in die Strategien zur Ausbildungssicherung und zum Übergangsmanagement an der Schnittstelle Schule-Ausbildung–Betrieb aktiv eingebunden werden. Wir werden der neuen Bundesregierung dazu konkrete Vorschläge unterbreiten.


Positiv ist, dass die Durchlässigkeit zwischen Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM), beruflicher Rehabilitation, Inklusionsbetrieben und dem allgemeinen Arbeitsmarkt verbessert werden soll. Auch die angekündigte stärkere Arbeitsmarktorientierung des Berufsbildungsbereichs in der WfbM ist ein wichtiger Schritt. Berufsbildungswerke wollen dazu ihren Beitrag leisten, damit dieser Ankündigung Taten folgen.


Wir finden es folgerichtig, dass die Bedarfe von Menschen mit Behinderungen bei der Entwicklung von KI-Systemen einbezogen werden sollen. Das KI-Kompetenzzentrum, an dem die BAG BBW beteiligt ist, kann und wird dazu einen Beitrag leisten. Vor allem an den Ausbau digitaler Kompetenzen und barrierefreier digitaler Infrastruktur – insbesondere im Bereich außerbetrieblicher Bildungseinrichtungen – knüpfen wir hohe Erwartungen: Investitionszuschüsse sind seit Jahren überfällig. Nachhaltige, inklusive Bildung und Ausbildung sind das Fundament für eine innovative soziale Marktwirtschaft und eine demokratische Gesellschaft. Die künftige schwarz-rote Koalition muss dieses Fundament für die Zukunft der jungen Generation festigen.“

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Christine Heuer

Christine Heuer

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